märKWürdig

kommt uns nun schon lange Zeit so einiges vor. Und deshalb - aufgemerkt:
Dreißig Jahre Königs Wusterhausener Kabarett märKWürdig. Solch Jubiläum ist des Merkens würdig. Und damit das auch unser hochverehrtes Publikum merkt, stellten wir aus diesem Anlass eine Nachlese aus unseren Programmen zusammen. Und dabei bemerkten wir etwas Merkwürdiges: So mancher alte Text ist heute noch so aktuell wie eh und je.
Das ist erfreulich, aber auch beängstigend.
Ob nun in der Bildung, bei der Meinungsfreiheit, in der Politik wie in der Religion bis hin zur Umwelt diskutieren wir seit 30 Jahren die gleichen Probleme. Und mit jeder Wahlperiode kommen neue Experten, die die Probleme neu beschreiben. Und nach einiger Zeit stellt man erstaunt fest, es ist trotzdem noch das alte Problem. Und die, die es lösen sollten, sind nur auf eine ganz neue Art drum herumgeschlichen. Meinungen werden heute nur noch als feststehende Wahrheiten dem anderen ins Gesicht geschrien, um Gleichberechtigung immer noch gerungen, nur dass wir jetzt mehr darüber reden und das Gendern nennen, in der Kirche bewegt sich so viel oder so wenig wie seit 2000 Jahren, und unsere Umwelt muss mangels einer guten Lobby selbst auf sich aufmerksam machen. Ansonsten bleibt alles ganz anders - wie immerdar.

Freilich dachten wir auch über neue Szenen nach. Aber sollen diese dann wieder zwanzig bis dreißig Jahre gültig sein? Lieber nicht. Und daher entschlossen wir uns:

"Am besten nichts Neues"

 

 

 



märKWürdig Anders

das sind Rainer Buchheim und Peter Bodenstein vom Kabarett märKWürdig. Beide sind Rentner und haben Zeit.
Nachdem sie in den letzten Jahren immer wieder neue Programme spielten, stellten sie nun fest:

 

Schaum vorm Mund
Was sind das für Zeiten! Aus Streitkultur wurden Shitstorms, aus Argumenten Phrasen, Eltern haften für ihre Kinder, denn diese haften an der Straße. Klimawende, Energiewende, Verkehrswende oder Kehrtwende, im Grunde sind es Betonwände.
Rainer Buchheim und Peter Bodenstein besprechen, was ihnen unter den Nägeln brennt, dort, wo man es schon immer gemacht hat, in der Stammkneipe. Einer Kellner, der andere Gast, schlüpfen sie zwischenzeitlich in verschiedene zwerchfellstrapazierende Rollen.
Die beiden sind märKWürdigAnders, da bleibt kein Auge und auch kein Glas trocken. Und wenn sie Schaum vorm Mund haben, dann abwechselnd vom Bier und von der Galle. Nüchtern betrachtet ist kein Alkohol auch keine Lösung, denn er hebt wenigstens die Stimmung.